Internal Family Systems (IFS) ist ein therapeutischer Ansatz, der von Richard Schwartz in den USA entwickelt wurde. Es basiert auf der Annahme, dass jeder Mensch verschiedene innere Teile hat, die unterschiedliche Überzeugungen, Emotionen und Verhaltensweisen haben. Diese inneren Teile können miteinander interagieren und manchmal in Konflikt geraten.

Das Ziel von IFS ist es, diese inneren Teile zu erkunden, zu verstehen und zu harmonisieren, um eine gesunde und ausgewogene innere Welt zu schaffen. Der Therapeut hilft dem Klienten dabei, die verschiedenen Teile zu identifizieren und mit ihnen in einen Dialog zu treten. Durch diesen Dialog können die Teile ihre Bedürfnisse und Ängste ausdrücken und der Klient kann lernen, mit ihnen umzugehen und sie zu integrieren.

IFS wird oft bei der Behandlung von Traumata, Angststörungen, Depressionen und anderen psychischen Problemen eingesetzt. Es wird auch in der Paar- und Familientherapie verwendet, um Konflikte und Kommunikationsprobleme zu lösen.

IFS ist ein ganzheitlicher Ansatz, der davon ausgeht, dass jeder Mensch die Ressourcen hat, um seine inneren Konflikte zu lösen und ein erfülltes Leben zu führen. Es betont die Wichtigkeit von Selbstführung und Selbstakzeptanz und fördert die Entwicklung eines gesunden Selbstgefühls.

In einer Therapie mit Internal Family Systems (IFS) geht es darum, die inneren Teile einer Person zu erkunden und zu verstehen. Innere Teile sind verschiedene Aspekte der Persönlichkeit, die in uns existieren und unterschiedliche Überzeugungen, Emotionen und Verhaltensweisen haben können. Diese Teile können sich manchmal widersprüchlich oder konfliktreich anfühlen.

In IFS wird davon ausgegangen, dass jeder Mensch ein Selbst hat, das von innerer Weisheit, Liebe und Ruhe geprägt ist. Die inneren Teile hingegen können verletzt, traumatisiert oder in bestimmten Situationen aktiviert werden. Diese Teile können als Schutzmechanismen dienen, um mit schwierigen Erfahrungen umzugehen, aber sie können auch zu inneren Konflikten und emotionalen Blockaden führen.

In der IFS-Therapie arbeitet der Therapeut mit dem Klienten daran, die verschiedenen inneren Teile zu identifizieren, zu verstehen und zu erforschen. Der Therapeut hilft dem Klienten, eine sichere und unterstützende Umgebung zu schaffen, in der die Teile gehört und respektiert werden können.

Der Therapeut kann den Klienten dazu ermutigen, mit den Teilen in einen Dialog zu treten, um ihre Bedürfnisse, Überzeugungen und Emotionen besser zu verstehen. Durch diesen Dialog können die Teile ihre ursprüngliche Funktion und Absicht offenbaren. Der Therapeut hilft dem Klienten dabei, eine tiefere Verbindung zu seinem Kern-Selbst herzustellen und von dort aus mit den Teilen zu interagieren.

Das Ziel der IFS-Therapie ist es, eine harmonische Beziehung zwischen den Teilen herzustellen und eine Integration zu erreichen, bei der die Teile ihre ursprüngliche Funktion wiedererlangen und im Einklang mit dem Kern-Selbst arbeiten können. Dies kann zu einer verbesserten emotionalen Gesundheit, einem besseren Selbstverständnis und einer größeren inneren Stabilität führen.  

Während unseres Aufwachsens verinnerlichen wir unsere wichtigsten Bezugsspersonen, so haben wir z.B. einen inneren Anteil, der unsere Mutter repräsentiert. Solche inneren Anteile werden im Fachjargon der Psychoanalyse „Introjekte“ genannt. Die Mutter hatte natürlich auch schon Introjekte, z.B von der Großmutter, die ebenfalls schon Introjekte von der Urgroßmutter hatte. Da ich das alles wie in einer Matrioschka in mir selbst abgebildet finde, kann ich damit arbeiten. 

natürlich entsprechen diese Introjekte nicht unbedingt der „Wahrheit“ über diese Vorfahren, sondern repräsentieren das, was jeweils für das kindliche Erleben prägend war. 

Aus dieser Perspektive betrachtet ist es nicht entscheidend, was in vorherigen Generationen nun ganz genau geschehen ist, manchmal lässt sich das nicht mehr  objektiv herausfinden. Entscheidend ist, was wir heute davon noch in uns tragen. Denn genau das ist es, was in uns wirkt und transformiert werden kann.

Wichtig ist es anzuerkennen, dass es sowohl „gute“ Introjekte gibt, mit deren Ressourcen und Potential wir uns verbinden können als auch verletzte, traumatisierte Introjekte, um die wir uns gezielt kümmern können.